Wolfgang Bier

Wolfgang Bier

Geboren: 1951 in Saarbrücken

Fotograf

Kontakt

Telefon: 06898 / 441040
E-Mail: wjbier@aol.com
Internet: wobifotoart.de

1951
Am 25.6. in Saarbrücken geboren

1971
Abitur an der Staatlichen Oberrealschule Saarbrücken

1972/1973
Studium an der Pädagogischen Hochschule Saarbrücken

  • Fach: Deutsch
  • Fach: Bildende Kunst bei Jo Enzweiler und Horst Linn
  • Mitarbeit in der Galerie St. Johann

1975 – 2006
Lehrtätigkeit an saarländischen Grund-, Haupt- und Gesamtschulen und Abordnung an das Landesinstitut für Pädagogik und Medien

Teilnahme an Workshops zu den Themen:

  • Fotografie und Tanz
  • Aktfotografie
  • Modefotografie
  • Studioaufnahmen
  • Industriekultur

Einzelausstellungen und Gruppenausstellungen im Saarland und in Frankreich

Mitglieder der Künstlergruppe „Untere Saar“

Während meines Studiums an der Pädagogischen Hochschule in Saarbrücken setzte ich mich intensiv praktisch und theoretisch mit Fotografie auseinander. Die Fotografien waren in Schwarz-Weiss und wurden im eigenen Labor entwickelt.

Schwerpunkte der damaligen Arbeit waren:

  • Strukturen ( Holzstapel, Mauern, Pflastersteine…)
  • Zeichen ( Asphaltzeichnungen, Kachelwände…)
  • Licht – und Schattenbilder
  • Collagen
  • Serielle Reihungen und Permutationen
  • Auseinandersetzung mit Zeit, Raum, Bewegung

Intensive Beschäftigung mit den Werken von WOLS, Man Ray, Lazlo Moholy-Nagy, Andre Kertez, Otto Steinert, Monika von Boch und Harald Mante. Während meiner Lehrertätigkeit verlor ich das Interesse an der Laborarbeit, Fotografie hatte nur noch dokumentarischen Charakter. Neues Interesse entwickelte sich mit dem Aufkommen der digitalen Fotografie und der Bildgestaltung am Computer.

Angeregt durch eine Tangoreise nach Buenos Aires und das überaus farbige Bild einzelner Stadtteile, erfolgte eine intensive Beschäftigung mit Farbfotografie. Computer und Fotodrucker lösten das Fotolabor ab, es erfolgte der Übergang von Schwarz-Weiß zu Farbe, von der analogen zur digitalen Kamera. Dabei spielte auch die Bildbearbeitung am PC eine wichtige Rolle. Ich verwende sie, um notwendige Korrekturen durchzuführen.

Im Vordergrund stehen Motiv, Detail, die interessante Perspektive, Licht, Form, Farbe und Raum. Es geht um das „Sichtbar machen“, um genaue, intensive Wahrnehmung der Umwelt und die Umsetzung in einem kreativen Prozess.

Dieser Vorgang findet häufig auf Reisen statt, an der Küste Südfrankreichs und Spaniens, in Argentinien, Neuseeland, aber auch in Städten wie Berlin, Hamburg, Paris, Luxemburg oder Oslo statt. Häufig ergibt sich ein paralleles Arbeiten an einzelnen Themenbereichen wie zum Beispiel Architektur, Portäts, Strukturen und Straßenszenen.

Ein anderer Schwerpunkt meiner fotografischen Arbeit sind Spiegelungen. In der Serie „Meeresspiegel“ sind es die Reflexionen von Gebäuden, Schiffen oder deren Masten, die auf der von Wind und Wellen bewegten Wasseroberfläche abstrakte Motive entstehen lassen. Das Gleiche gilt für spiegelnde Oberflächen, wie zum Beispiel bei Metallplastiken oder Spiegelungen in Wasserflächen.

Eine weitere Serie sind die „Fensterbilder“. Bemalte Schaufensterscheiben, Wartehäuschen für Busse mit beklebten und zum Teil abgerissenen Plakaten sind Gegenstand der Aufnahme. Es kommt zu Spiegelungen, Verzerrungen und Zeichnungen, die in verschiedenen Ebenen sichtbar werden.

Hinzu kommt der Aspekt der Bewegung. In der Serie „Tänzerinnen“ wird die raumgreifende Bewegung der Tanzenden durch das Verwenden von Tüchern unterstrichen.

Im Bereich „Landschaft“ sind es Langzeitbelichtungen, um die Bewegung der Bäume und Pflanzen – bedingt durch starken Wind – festzuhalten. Bei Aufnahmen von Meereswellen wird die Bewegung in der Zeit festgehalten, ein Vorgang, der mit bloßem Auge nicht wahrgenommen werden kann.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Bereich der Industriekultur, bei Aufnahmen in Hütten- und Grubengeländen. Rostige Maschinen mit ihren farbigen Details, im Wechsel von Licht und Schatten, von Schärfe und Unschärfe stehen im Mittelpunkt der Komposition. Es geht darum, die Atmosphäre des Ortes im Bild festzuhalten. Wichtig für mich ist hierbei der subjektiven Blick auf die Wirklichkeit und nicht das reine dokumentarische Festhalten eines Momentes.

„Beobachten ist ein elementar dichterischer Vorgang. Auch die Wirklichkeit muss geformt werden, will man sie zum Sprechen bringen.“

Friedrich Dürrenmatt

Quellen Text und Fotos: Wolfgang Bier