Doris Schmidt

Doris Schmidt

Geboren: 1957 in Güdingen/Saarbrücken

Fotografie und Schrottkunst

Kontakt

Kanalstraße 4
66130 Saarbrücken

Mobil: 0171/ 5270278
E-Mail: doris.schmidt5@googlemail.com

Doris Schmidt ist Fotografin aus Leidenschaft. Ihre Liebe zum Saarland macht es ihr einfach, entsprechende Motive zu finden. Besonders Industrieanlagen haben sie schon immer fasziniert. Aber auch Landschaften, die Natur, nimmt sie auf Wanderungen in ihrer Heimat oder auf Reisen immer wieder ins Visier.

Der Industriekultur-Zyklus nahm seinen Anfang mit „Phönix aus der Asche“, der Fotos stillgelegter Gruben, der Alten Völklinger Hütte, der Neunkircher Hütte sowie des Stabstahlwerkes von Saarstahl zeigte. Die Hüttenfotos sind ab 1992 entstanden. Zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand so genau, wo die Reise hingeht mit der Völklinger Hütte nach der Stilllegung 1986. Mit der Ernennung zum UNESCO-Weltkulturerbe 1994 war das Thema Abriss vom Tisch. Doch erst seit 1999, mit der Gründung der Trägergesellschaft, ist das Weltkulturerbe zu einem Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt geworden. Auf dem Alten Hüttenareal Neunkirchen wurde 1993 der erste Teil des Hüttenparks eingeweiht und zwei Jahre darauf war er komplett fertig. Im Köllertaler Raum war die Kohle-Industrie prägend. Noch heute – mehr oder weniger – sichtbar. Im Merziger Raum hat Villeroy & Boch deutliche Zeichen gesetzt.

Viele Landschaftsfotos sind auf zahlreichen Bretagne-Reisen entstanden. Der wilde, raue Charme der Bretagne begeistert die Fotografin immer wieder aufs Neue. Die Reisefotos schlagen eine Brücke zwischen Naturlandschaft und Industrielandschaft.

Als Nebenprodukt sozusagen schweißt Doris Schmidt seit einigen Jahren auch Schrott zusammen, den sie auf ihren Exkursionen gefunden hat, oder den ihr Freunde und Bekannte bringen. So sind drei Vögel entstanden, die alle ein neues Nest gefunden. Das neueste Werk heißt „Dragonheart“.

Die 1957 in Güdingen geborene Fotografin hat eine Fotolehre bei dem Industriefotografen Franz Eifel in Saarbrücken absolviert. Danach arbeitete sie als Fotografin beim damaligen Stadtverband Saarbrücken, bevor sie in den 80er Jahren ein eigenes Studio für Werbe- und Industriefotografie leitete. Ab 1992 war Doris Schmidt als freie Journalistin beim Völklinger Stadtanzeiger tätig. Seit 2001 ist sie als Redakteurin beim Wochenspiegel tätig.

Seit 2006 zeigt Doris Schmidt ihre Fotos in Ausstellungen in namhaften Räumlichkeiten, u. a. Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Altes Wasserwerk Simschel, Musée de la Mine du Carreau Wendel in Petite-Rosselle, Zukunftsstandort Grube Reden.

  • 2006 bis 2009 Ausstellung „Phönix aus der Asche“
    – im Alten Wasserwerk Simschel
    – im Neuen Rathaus Völklingen
    – in der Stadtsparkasse Völklingen
    – im Weltkulturerbe Alte Völklinger Hütte
  • 2010 Sparkasse Saarbrücken (Hauptfiliale)
  • 2011 Gemeinschaftsausstellung „Colors of Velsen“
  • 2011 Musée Les Mineurs Carreau Wendel Petite-Rosselle
  • 2011 Zukunftsstandort Grube Reden
  • 2012 SHG-Kliniken Völklingen
  • 2012 Volksbank Saarlouis
  • 2013 Sparkasse Neunkirchen
  • 2014 Sparkasse Merzig
  • 2015/2016 Kulturbahnhof Köllertal
  • 2017 WeltRaum Saarbrücken
  • 2018 CEB Merzig

Der Blick durchs Objektiv stand am Anfang des Weges von Doris Schmidt – und eine gewisse Affinität zu Metall in jeglicher Form. Diese Affinität zu Metall „in jeglicher Form“ und zur „Farbe Rost“ – „Rost ist nicht nur ein Korrosionszustand, er ist eine Farbe mit vielen Schattierungen, sagt sie – bestimmte nicht nur die Wahl ihrer Fotoobjekte, sondern auch die Wahl ihres späteren Arbeitsplatzes.

Sie machte eine Fotolehre, lernte den Beruf von der Pike auf – lange bevor das Zeitalter digital wurde und die Dunkelkammer noch den Fotokünstler ebenso ausmachte wie die Wahl der richtigen manuell eingestellten Verschlusszeit. Sie wurde schließlich Fotografin im Saarbrücker Schloss. Der Stadtverband Saarbrücken war Arbeitgeber. Sie lernte unsere Region, sofern sie sie nicht schon sowieso kannte, nun von Berufs wegen kennen.

In den 80er Jahren eröffnete sie ein eigenes Studio für Werbe- und Industriefotografie. Fotoausstellungen folgten. Ihre Liebe zum Saarland, zu ihrer Heimatregion, machten es für sie einfach, die entsprechenden Motive zu finden. Sie richtete ihre Objektive auf Landschaften, auf architektonische Wunderwerke – und auch Industrieanlagen.

Industrie faszinierte sie schon immer. Als Saarländerin mit Herzblut, als Fotografin und später in den 90er Jahren als freie Journalistin, als Doris Schmidt das Klicken des Kameraverschlusses mit der „spitzen Feder“ kombinierte und insbesondere in Völklingen ein zweites zu Hause fand.

Die Ausstellungen sind hervorgegangen aus dieser Zeit. Sie zeigen Motive von 1992 bis heute und sind damit noch lange nicht am Ende. Sie beinhalten Motive von 1992 von der damaligen Alten Völklinger Hütte, deren Roheisenphase 1986 stillgelegt worden war. Die Fotos stammen aus einer Zeit, als in Völklingen noch diskutiert wurde, ob es nicht besser wäre, alles platt zu machen und endlich Schluss zu machen mit der Vergangenheit – sichtbar Schluss zu machen.

Als Mitarbeiterin des „Völklinger Stadtanzeigers“ erlebte sie diese Diskussionen mit, schrieb darüber, hielt im Bild fest, was später nicht mehr war – was verloren ging, nur noch als Foto rückholbar wurde.

Die Exponate holen also eine Zeit in der Form zurück, wie es Fotografen mit ihren Bildern möglich machen. Die Exponate sind nicht die Realität von damals. Sie sind Abzüge von dem, was nicht mehr ist – und was sich viele gerade in Völklingen dennoch im Gedächtnis behalten haben. Es sind Abzüge eines Teils der Identität dieser Stadt, die sich in dieser Alten Völklinger Hütte spiegelte.

Aber auch die noch bestehende Komponente der Völklinger Stahlindustrie kommt nicht zu kurz. 2010 begab sich Doris Schmidt an einen noch „glühenden“ Ort von Saarstahl. Damals nahm sie das Stabstahlwerk ins Visier.

Zum anderen zeigen die Ausstellungen Fotografien stillgelegter Gruben – Luisenthal, Karlsbrunn, Göttelborn, Reden, Grube Wendel, Dilsburg…. Denn hier kommt die zweite wichtige Komponente unserer Region zum Tragen – die Kohle. Kohle und Stahl, zwei Industriezweige, die unsere Region geprägt haben und prägen bis heute. Die Fotos sind seit 2006 entstanden. Doris Schmidt nahm auch das Köllertal ins Visier. Auch hier haben Gruben, Bergehalden und besonders Mühlen das Bild der Landschaft und der Orte geprägt. Haben sichtbare und weniger sichtbare Spuren hinterlassen. Spuren, die es zu entdecken gilt und die denjenigen, die dafür offen sind und bereit sind zu sehen, spannende Geschichten erzählen können.

Quellen Text und Fotos: Doris Schmidt