Armin Rohr

Armin Rohr

Geboren: in Hemsbach über Weinheim

Malerei

Kontakt

Rosenstraße 1
66111 Saarbrücken

E-Mail: art@arminrohr.de
Internet: art.arminrohr.de

1983 – 1988
Designstudium an der FH Saarbrücken
Grundlehre bei Oskar Holweck, Abschluss als Diplom-Designer

1994 – 1998
Studium der Malerei an der HBKsaar
Meisterschüler bei Prof. Bodo Baumgarten

Preise, Stipendien, Auszeichnungen usw.

1996
Förderstipendium der Landeshauptstadt Saarbrücken

1997
Saar-Lor-Lux-Kunstpreis der Stadt Ottweiler

1998
Ernennung zum Meisterschüler (Prof. Bodo Baumgarten)

2002
Arbeitsstipendium an der Cité Internationale des Arts, Paris
Kulturpreis für Kunst des Regionalverbandes Saarbrücken

2012
Arbeitsstipendium des Saarl. Kultusministeriums
im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf, Brandenburg

seit 2003
Lehrauftrag an der HBKsaar, Saarbrücken, (Aktzeichnen, Urban Sketching)

Eine Auswahl

2019
„… vereint …“, Kunst aus den Sammlungen der deutschen Sparkassen, Finanzministerium des Landes Schleswig-Holstein, Kiel (K)
„Hommage an August Macke“, Fabrik45, Bonn

2018
„Schweinesonnen III“, Kunstbalkon e. V., Kassel
„Mir ist so komisch zumute, ich ahne und vermute …“, Galerie Neuheisel, Saarbrücken (E)
„Starke Nachbarn“, Galerie Szalc, Bonn

2017
„10 Jahre KuBa“, KuBa Saarbrücken
„Schweinesonnen“, Galerina Steiner, Berlin
Landeskunstausstellung SaarArt 11, Städtische Galerie Neunkirchen, (Katalog)

2016
„Verliebte Künstler – losing control“, Künstlerbund Baden-Württemberg, Stuttgart
„Transposition“ – das Saarländische Künstlerhaus im E-Werk Freiburg (Katalog)
„Solange nichts Schlimmeres kommt …“, Aula Sulzbach (E)

2015
„Jekyll and Hyde“, Espace international Cosmopolis, Nantes (Frankreich) (E)
Art Karlsruhe mit Galerie Szalc
„Group therapy“, Galerie Neuheisel, Saarbrücken
„Im Zentrum der Explosion“, Kunstforum Weil der Stadt (E)

2014
„Aus dem Hinterhalt“, Saarländische Galerie, Europäisches Kunstforum e. V., Berlin (E)„short_hand_made“, kuratiert von Reinhold Engberding, Grindel 117, Hamburg
„International Watercolor Painting Biennial Exhibition“, Qingdao Art Museum (China, Katalog)

2013
„Invasionen II“, Künstlerhaus Lauenburg
„Anonyme Zeichner“, Kunstverein Tiergarten, Berlin (Katalog)
„Im Wesentlichen bin ich mir fremd“, Galerie Szalc, Bonn (E)
Landeskunstausstellung „SaarArt“, Museum Haus Ludwig, Saarlouis (Katalog)
„Kunstpreis Robert Schuman“, Stadtgalerie Saarbrücken (Katalog)

2012
„Auf der Lauer“, Galerie Neuheisel, Saarbrücken (E)
„Malerei und Zeichnung“, Kunstverein Norden (E)
„Im Wesentlichen bin ich mir fremd“, Stadtmuseum im Spital, Crailsheim (E)

2011
„Von Menschen und Räumen“, Agency & Aga Galerie, Denkraum Siegburg (E)
„Invasionen“, Galerie Carolyn Heinz, Hamburg

2010
„Contemporary Landscapes“, Atelierhaus Walzwerkstraße, Düsseldorf
„Daily Duty“, La Médiathèque, Forbach (Fankreich) (E)
„Von Menschen und Räumen“, Stadtmuseum St. Wendel (E, Katalog)

2009
„Am reinen Tisch“, Galerie Börgmann, Krefeld (mit Torsten Rühle)
„Anonyme Künstler – Archive Selection“, Fruehsorge Galerie für Zeichnung, Berlin
„Art Venture“, Museum Bydgoszcz, Polen (Katalog)

2008
„Bilder zur alltäglichen Begrausamung“, Kreisgalerie Dahn (E)
„Ausweitung der Schnittmenge“, Kunstverein Frankenthal (E)
„Contemporary Art“, Galerie Börgmann, Kevelaer (Katalog)
Landeskunstausstellung „Dein Land macht Kunst“, Stadtgalerie Saarbrücken (Katalog)

2007
„Ausweitung der Schnittmenge“, Kunstverein Bretten (E)
„Radius 303“, Galerie Börgmann im Kunstverein Peschkenhaus, Moers (Katalog)
„Kunst in den Gewölben“, Kunstverein e.V. im Zeughaus, Germersheim

2006
„Neue Arbeiten“, Galerie Marlies Hanstein (E)
„Bilder“, Kunstverein Heidenheim (E)
Art Karlsruhe mit Galerie Marlies Hanstein
V.I.A.P. Galerie, Herleen, Holland (E)

2005
„Postalisch“, Kunstverband Favoriten, Wien (Katalog)
„Ausweitung der Schnittmenge“, Kunstverein Dillingen im Alten Schloß (E, Katalog)

2004
Galerie Wengihof, Zürich (Katalog)
Landeskunstausstellung „Im Augenblick“, Museum St. Ingbert (Katalog)

2003
„Welt aussenden oder die Erfindung des Augenblicks“, Kunstverein Trier Junge Kunst, Trier (E)
„Floral“, Neuer Sächsischer Kunstverein, Dresden
„Sehen, was dahinter steckt“, Galerie Salon Brenner, Offenbach (E, Katalog)
„Langsam fließt der Augenblick“, Stiftung Demokratie Saarland, Saarbrücken (E, Katalog)

2002
„Wem ich begegnet bin“, Galerie K4, Saarbrücken

2001
Klinikum Fulda „Art in Hospital“, Fulda (E)
„Intercambio sin ser conocido”, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken (Katalog)

2000
„Intercambio sin ser conocido”, Casa Humboldt, Kuba (Katalog)
Deutsche Bank, Frankfurt (E)
Landeskunstausstellung “Visionen“, Museum St. Ingbert (Katalog)
„Positionen der Zeichnung im Saarland“, Stiftung Demokratie Saarland, Saarbrücken (Kalalog)

1999
„Am Ende des Schattentages“, Deutsche Bank, Köln (E)
„Zu Unzeiten“, Galerie 48, Saarbrücken (E)

1998
„Malersommer in der Alten Völklinger Hütte“, Völklingen (Katalog)
„Volles Haus“, Produzentengalerie O. T., Saarbrücken
Galerie Hofhaus, Saarlouis (E)

1997
Landeskunstausstellung Kunstszene Saar, Museum St. Ingbert (Katalog)
„Entfernt verwandt“, Museum Haus Ludwig, Saarlouis (mit Katja Romeyke)
„Malerei, Zeichnung“, Galerie Melnikow, Heidelberg (E)

1996
„Debut“, Galerie 48, Saarbrücken (E)

1993
Landeskunstausstellung „Kunstszene Saar“, Museum Haus Ludwig, Saarlouis (Katalog)

1991
Teilnahme am Kunstpreis Robert Schuman, Tufa Trier (Katalog)

1990
„Natur heute“, Jahresausstellung der Künstlermitglieder, Kunstverein Ludwigsburg

1989
Landeskunstausstellung „Kunstszene Saar“, Bürgerhaus Neunkirchen (Katalog)
Jahresausstellung der Künstlermitglieder, Kunstverein Ludwigsburg

Armin Rohr über sein Projekt in den SHG Kliniken Völkingen aus dem Jahr 2008

Ausgangspunkt – Ausgangsraum – war ein dem Krankenhaus eingeschobener Rundbau, ein Rondell (Durchmesser ca. 20 – 25 m), welches in Zukunft als unabhängiger Veranstaltungsort funktioniert.

Eine Art Mini-Multifunktionsraum für Kongresse, Konzerte, Hochzeiten, Kindstaufen usw..
Angedacht war zunächst eine Wandmalerei – aus verschiedenen Gründen wurde die Idee verworfen zugunsten einer Installation: Malerei auf unregelmäßig geformte Platten aus Aludibond, die den Raum in seiner Regelmäßigkeit vollkommen anders takten & rhythmisieren soll.

Die vordere Hälfte des Rondells besteht aus Glas und Metallrahmen, die sog. „Fensterfront“ (üblicherweise horizontal und vertikal gegliedert. Die hintere Hälfte ist die Wand für besagte Installation, die aus Gründen der Akustik allerdings leider nur bis zu einer Höhe von drei Metern gestaltet werden durfte.

Ganz klar: die anämische Farbigkeit der gesamten Archtitektur schrie nach Farbe; aus dem Konzept der unregelmäßig geformten Aludibond-Platten im runden Veranstaltungsraum ergab sich schließlich auch die formale Idee zum Bild in der Empfangshalle. Die große Arbeit hängt im Neubau der SHG-Klinik in Völklingen in einer überaus großzügigen Empfangshalle in Höhe des ersten Stocks. Der Neubau strahlt im Innern die übliche Material bedingte Kühle (Glas, Stahl) und strukturell bedingte Strenge (Horizontale, Vertikale, Rhythmus, Raster) aus.

Da musste ein Gongschlag her, der die Architektur zum Schwingen bringt; ein Kontrapunkt, der das Ganze ein bisschen aus dem Tritt bringt.

Die Schwierigkeit bei Unterfangen dieser Art besteht einerseits darin – zumal an solch zentraler Stelle – eine Arbeit zu entwerfen, die nicht zur bloßen Dekoration und künstlerischen Aufhübschung der Architektur verkommt – Alibikunst also, die zum Kitsch mutiert.

Andererseits sollte sie provozieren; ein Fremdkörper sein, eine Art Ufo. Auffallen, ohne die Bauherren und in diesem Fall auch die Patienten zu verschrecken. Eine Gratwanderung.

In diesem Fall arbeite ich sozusagen verdeckt. Die Absichten werden verschlüsselt, aber nur so weit, dass der Betrachter noch eine Chance hat, etwas zu erahnen, zu spüren – ohne dem Bild ganz auf die Schliche zu kommen.

Auf den ersten Blick: Freude über die schönen Farben und auch Formen und auf den zweiten Blick vielleicht auch ein gewisses Unbehagen.

Die zwölf Meter lange Wand in der Empfangshalle wird in der Mitte durch eine Säule geteilt. Lag nahe, die Säule in die Arbeit mit einzubeziehen; sie irgendwie asymmetrisch hinter Säule und Wand zu platzieren. Das integriert die Malerei in den Raum und macht sie weniger dekorativ. Asymmetrie ist in aller Regel auch nicht sehr beliebt. Sie verunsichert den Betrachter. Die Einfachheit und Ordnung der Symmetrie vermittelt ja auch immer ein gewisses Wohlbehagen.

Die Farbe tritt aus dem Rechteck und verschafft sich Raum; thematisch greife ich mit der Malerei Körperhaftes, Organisches auf. Figurative Formen, assoziativ tauglich, aber nie konkret. Irgendwo zwischen Entstehung und Auflösung. Nicht greifbare Momente. Sich windende, krümmende Körper und Fragmente, Chiffren, Torsi, die von der Figur erzählen.

Die Farbe übernimmt dabei die Rolle einer Filmmusik – allerdings diametral entgegengesetzt zur Handlung.

Etwa so: Eine Fimszene aus Hitchcocks Psycho unterlegt mit Klängen aus Mozarts kleiner Nachtmusik – oder so ähnlich.

Ergebnis ist eine eigenständige Malerei, die sich Ihren eigenen Raum schafft & gerade wegen Ihrer Gegensätzlichkeit eine symbiotische Verbindung zur Architektur eingeht.

Das Ufo ist gelandet.

Mehr Infos und Fotos finden Sie unter diesem Link: http://art.arminrohr.de/tag/shg/

Quellen Text und Fotos: Armin Rohr