Joachim Ickrath

Joachim Ickrath

Geboren: 1940 in Berlin

Malerei und Grafik

Kontakt

Ludweilerstraße 50
66333 Völklingen
Telefon: 06898 / 23147
E-Mail: joachim.ickrath@googlemail.com

„Die Geometrie ist das, was bleibt!“. Diesen Satz von Platon hat Joachim Ickrath zu seinem Leitspruch seiner konstruktivistischen Kunst, die im Spannungsbogen zur geometrischen Form steht, gemacht. Er orientierte sich an den Werken von Camille Craeser, Richard Paul Lohse und Josef Albers.

Die Werke Ickraths zeigen klare Strukturen mit Linien, Quadraten oder Dreiecken. Hinzu kommen klar abgegrenzte Farbfelder. Oft werden Elemente wiederholt und dabei verändert. Zusammentreffende Linien erzeugen beim Betrachter Räume und geraten in Bewegung.
Ein Schwerpunkt seiner Arbeit sind Drucktechniken wie Radierung, Siebdruck und Prägedruck. Er experimentiert gerne, präsentiert so z. B. seine Kunstwerke in Aufsicht-Kästen.

O-Töne des Künstlers:
„Die künstlerische Tätigkeit ist das Ganz-Andere. Letztlich geht es in der Kunst um die Suche nach dem Unbekannten, um die Erweiterung des Bewusstseins und des Wissens auf verschiedenen Ebenen.“ (Ickrath im Interview, Saarbrücker Zeitung, September 1997)

„1 + 1 = 1“ Der Künstler und sein Werk, der Schöpfer und seine Schöpfung sind nicht zwei verschiedene Dinge, sie bilden eine Einheit.“

Rezensionen zur künstlerischen Arbeit von Joachim Ickrath:

Katalog zur Ausstellung „Colorcode“ im Saarländischen Künstlerhaus Saarbrücken e. V.
Dr. Andreas Bayer,  2018

Website des Instituts für aktuelle Kunst im Saarland an der Hochschule der Bildenden Künste Saar mit Forschungszentrum für Künstlernachlässe,
Michael Jähne

  • 1940 geboren in Berlin, Kindheit und Schulzeit weitgehend in Saarbrücken
  • 1959-62 Ausbildung an der Kunst- und Gewerbeschule in Basel/CH und der Saarländischen Schule für Kunst und Handwerk, Saarbrücken
  • 1962-70 Aufenthalt in Berlin, 2 Semester Stipendiat in der Bildhauerklasse von Prof. Hans Uhlmann an der Hochschule der Künste
  • 1966 Mitherausgeber der Kunstzeitschrift „ZAAZ“
  • seit 1967 Ausstellungen, Publikationen von Kunstkalendern
  • 1970-81 Reisen in Europa, Asien, Amerika, 2 Jahre Aufenthalt in Indien, Studium indischer Religionen und Philosophien
  • seit 1982 freischaffender Künstler im Saarland, lebt und arbeitet in Völklingen

Einzelausstellungen (Auswahl), Ausstellungen in Völklingen hervorgehoben

  • 1969
    Galerie Rosenstraße, Saarbrücken
  • 1982
    Kunstzentrum Bosener Mühle
    Kunstverein Dillingen
  • 1986
    Künstlerhaus Augsburg
  • 1989
    Altes Rathaus, Völklingen
  • 1991
    Galerie im Zwinger, St. Wendel
  • 1993
    Kunstverein, Dillingen
  • 2000
    „ansicht – aufsicht“, Kunstforum, Neues Rathaus, Völklingen
    „Lignes“, Galerie de La Médiathèque de Forbach, Forbach/FR
  • 2002
    „1+1=1“, Schloss Dagstuhl, Wadern
  • 2003
    Galerie Atelier Libre, Ottweiler
  • 2004
    „Arbeiten der letzten 20 Jahre“, Meisterhaus Völklingen
  • 2006
    „Im Fadenkreuz“, Galerie 48, Saarbrücken
  • 2007
    „Joachim Ickrath – Drehmomente“, Kunstverein Dillingen im Alten Schloss e. V.
  • 2017
    „Suprema®“ „Vom Überleben der Kunst“, zusammen mit Werner Constroffer, Kunstverein Dillingen im Alten Schloss
  • 2018
    „Joachim Ickrath – Arbeiten aus 50 Jahren“, Art Gallery 64, Maler-Zang-Haus, Birkenfeld

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl), Ausstellungen in Völklingen hervorgehoben

  • 1967
    Galerie Dädalus, Berlin
  • 1969
    „Konstruktive Kunst – Elemente und Prinzipien“, Biennale, Nürnberg
  • 1981
    FIAC, Paris/FR
  • 1984
    „Grafica“, Galerie Steinert, Saarbrücken
  • 1989
    „Grafik der Gegenwart“, Bonn, Kunstverein Filderstadt e. V., Weilerhauhalle, Filderstadt
  • 1991
    „Against racism“, Galerie im Zwinger, St. Wendel
  • 1992
    Jahresausstellung BBK, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken
  • 1993
    Rathaus Völklingen
  • 1995
    „Konstruktive und konkrete Grafik“, Pfalzgalerie Kaiserslautern
  • 1997
    „Von Schwarz bis Weiss“, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken
    „Kunstszene Saar“, Landeskunstausstellung, Museum Sankt Ingbert, St. Ingbert
    „Zeitgleich“, Orangerie Blieskastel
  • 1998
    Landeskunstausstellung NRW, Düsseldorf
  • 2000
    „Große Kunstausstellung“, Haus der Kunst, München, Katalog
    „Kunstszene Saar – Visionen 2000“, Städtische Galerie Neunkirchen, Katalog
    Landeskunstausstellung NRW, Düsseldorf, Katalog
    „Sichtweisen“, Kulturgut Völklingen, Völklingen, Katalog
  • 2001
    Landeskunstausstellung NRW, Düsseldorf, Katalog
  • 2008
    „BBK Jahresausstellung Runde Kunst“, Historisches Rathaus, Kleinblittersdorf
  • 2017
    „Saarart11“, Lehrwerkstatt Burbach, Saarbrücken, Katalog

von Karl-Heinz Schäffer, VHS-Direktor und Fachdienstleiter Kultur der Stadt Völklingen
im September 2018

Joachim Ickrath ist seit 30 Jahren Völklinger Bürger. Seine Kindheit und Schulzeit verbrachte er in Saarbrücken. Später wechselte er von Berlin nach Völklingen und lebt und arbeitet seitdem in unserer Stadt. Er nimmt am gesellschaftlichen Leben teil, ist Lektor in der Kirchengemeinde St. Eligius und engagiert sich ehrenamtlich in sozialen Projekten. Er hat mehrere Jahre im Ökogarten der Volkshochschule mitgearbeitet.

Als 1993 das Kreativitätszentrum in der ehem. Grundschule Röchling-Höhe eröffnet wurde, übernahm Joachim Ickrath die Leitung der Radierwerkstatt. Er arbeitete dort als Künstler und unterrichtete als Dozent der Völklinger Volkshochschule. „Eine schöne Zeit!“, wie er mir kürzlich bestätigte. Er hat mehrfach in seiner Heimatstadt in den Rathäusern ausgestellt und im Jahr 2004 ein ehemaliges Meisterhaus in Wehrden künstlerisch ausgestaltet. Er beschäftigt sich auch mit Völklinger Motiven, so hat er mit einer Serie Siebdrucke die Völklinger Hütte mit reduzierten Linien-Zeichnungen dargestellt. Er besucht auch andere Ausstellungen in unserer Stadt und geht als Kulturinteressierter auf Konzerte. Trifft man mit ihm zusammen, kommt man durchaus auf das Wesentliche: Joachim Ickrath ist nämlich Künstler und Philosoph zugleich, ein Mensch mit klarem Blick und scharfem Urteilsvermögen. Sein langjähriger Aufenthalt in Indien und seine dortigen Studien haben sicherlich dazu beigetragen.

„1 + 1 = 1“ Der Künstler und sein Werk, der Schöpfer und seine Schöpfung sind nicht zwei verschiedene Dinge, sie bilden eine Einheit. Das ist auch, als Prinzip, ein Aspekt der Weltanschauung Joachim Ickraths.

Der aktive, engagierte Künstler sucht gerne Kontakt zu anderen Künstlerinnen und Künstlern. Er bezeichnet die Künstlerschaft als große Familie, die einen Gemeinschaftswert darstellt. „Die künstlerische Arbeit ist mein Lebenselixier!“, sagt der 78jährige Künstler. Gerne würde er in einem Atelier in der Völklinger Innenstadt arbeiten. Oder mal einen Monat in Paris leben, um dort künstlerisch zu arbeiten, die Stadt zu erleben, neue Eindrücke gewinnen, sich neue Inspirationen holen. Mal sehen, ob es gelingt.

Quellen Text und Fotos:

Stadt Völklingen, Joachim Ickrath, VHS-Direktor Karl-Heinz Schäffner, Instituts für aktuelle Kunst im Saarland