Anny Hoffmann

Anny Hoffmann

Geboren: 1934 in Püttlingen
Gestorben: 2007 in Völklingen

Malerei und figürliches Gestalten

Im Alter von 25 Jahren machte Anny Hoffmann ihre ersten künstlerischen Schritte, indem sie sich mit Farben und verschiedenen Maltechniken auseinandersetzte. Anfang der 70er Jahre begann sie mit Linolschnitten und einige Jahre später beschäftigte sie sich ebenso mit Seidenmalerei und Batik. Ab dem Jahr 1987 waren Radierungen Ausdruck ihrer künstlerischen Inspiration. Einige Jahre später schloss sie erfolgreich am Funkkolleg „Moderne Kunst“ ab.

Danach widmete sie sich der Anfertigung von Holzschnitten, einer alten Technik, die seit der Erfindung des Buchdrucks zur Illustration von Büchern verwendet wurde. In diesen Jahren erweiterte sie ihr künstlerisches Spektrum mit der plastischen Gestaltung von Speckstein und Arbeiten mit Styropor. Von 1995 bis 1997 intensive Beschäftigung mit der Kalligraphie von Prof. Johnson in der Völklinger Handwerkergasse mit der Umsetzung von Schriftbildern und Radierungen.

Ab 1996 kam noch das plastische Gestalten mit Yton dazu und im Jahre 1999 erlerne sie den Siebdruck bei Gustav Leutheußer.

Ausstellungen

Von 1989 bis zu ihrem Tod zeigte Anny Hoffmann in zahlreichen Einzelausstellungen ihre Werke aus der jeweiligen Schaffensperiode. In verschieden öffentlichen Institutionen der Region (Rathäuser, Banken etc.) waren ihre Gemälde und Skulpturen zu besichtigen. Als Beispiel können die Ausstellungen in der Médiathéque Forbach (1999), „Farb Fluten“ (Serigraphien, 2002) im Kulturbahnhof Püttlingen und „Magie der Farben“ (Öl- und Acryltechniken, 2003) im Alten Rathaus Völklingen aufgeführt werden.

Anny Hoffmann beteiligte sich seit 1984 an zahlreichen Kollektivausstellungen im Saarland und in Frankreich. Bemerkenswert ist ihre jährliche Beteiligung an Dozentenausstellungen der VHS Völklingen in der Serie „Hinter die Kulissen geschaut“. Ein weiterer Höhepunkt war im Jahr 1999 die Dozentenausstellung des Kreativitätszentrums Püttlingen im Schlösschen Püttlingen unter dem Motto „(R)Überblick – Coup d’oeil“, wo sie zusammen mit saarländischen und lothringischen Künstlern vertreten war.

Ab 2004 beteiligte sie sich an Ausstellungen der Künstlerinitiative Köllertal (KiK). Eine der Ausstellung war im gleichen Jahr in der Saarlandvertretung in Berlin zu besichtigen.

Auszeichnungen

1989 erhielt sie für ihr Schaffen zwei Auszeichnungen; die Bronzemedaille beim Grand Prix de Peinture in Sarreguemines (F) für Aquarell sowie den Anerkennungspreis beim Salon d’Automne in Nantes für Mischtechnik.

Ihr Wissen und Können gab die Künstlerin als Dozentin seit 1986 bei der VHS Völklingen in zahlreichen Kursen, Seminaren und Workshops weiter. In den Jahren von 1988 bis 1997 unterrichtete sie ebenfalls als Dozentin an der Kreisvolkshochschule Saarlouis. 1991 leitete sie ein Seminar in der „Werkstatt für kreatives Gestalten“ in Püttlingen.

Für den Verein Kassiopeia, Kinder- und Jugendkunstschule, in Völklingen leitete Anny Hoffmann Feriennachmittage unter dem Thema „Arbeiten mit Speckstein“ für Kinder, sowie Kurse in Radierungen für Kinder.

Anny Hoffmann lebte und arbeitete in Völklingen. Sie war eine Künstlerin, die ihr Wissen gerne weitergab. Dies konnte Sie ausreichend als Leiterin der VHS-Künstlerwerkstatt im Kreativitätszentrum Völklingen tun. Ihr Leitspruch lautete: „In jedem steckt Kreativität, man muss sie nur wecken!“.

Als Künstlerin wagte sie sich an alle Techniken und überraschte oft mit sehr tiefgründigen Bildinhalten. Anny Hoffmann konstruierte das Bild an einer Geschichte, wenig war dem Zufall überlassen. Sie begründete mit den Volkshochschulen der Städte Forbach (Université Populaire Transfrontalière, UPT) und Völklingen (VHS) den grenzüberschreitenden Künstleraustausch und stellte als erste Völklinger Künstlerin im Jahre 2001 in der Mediathèque in Forbach aus.

Mit Hella Klein und Christel Traut gab sie 10 Jahre lang (von 1997 bis 2006) je 50 Kunstmappen mit Drucken heraus, die zur Ergänzung der Einrichtung des Kreativitätszentrums verkauft wurden. Bilder von Anny Hoffmann sind im Alten Rathaus Völklingen und im Jobcenter Völklingen in der Gemeinschaftsausstellung „Kunst in Völklingen“ zu sehen. Die Stadt Völklingen hat in ihrem Kunstarchiv die Ausgaben der Kunstmappen aufbewahrt.

Quellen Text und Fotos:

Stadt Völklingen, KulturGut e. V. Völklingen